Sammlung verschiedener Blogs zum Thema Autismus
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Ein guter Tag, ist ein Tag ohne Stromschnellen

Wir sind alle verschieden. Jeder Mensch hat seine Kanten, seine Form, seine Rundungen, wie diese Steine hier. Und ein Leben lang werden wir zwar unsere Grundform beibehalten, aber wir werden immer wieder einen anderen Schliff haben.
Wie kleine herausgesprengte Felsbröckchen erblicken wir das Licht der Welt, das Gesicht noch zerknautscht, die Haut schrumpelig, ein Bewusstsein für sein eigenes Ich und für die Welt noch längst nicht ausgeprägt. Doch das ändert sich rasend schnell, die Wahrnehmung für unsere Umwelt, Entwicklungsprozesse führen schnell dazu, dass diese grobkantigen Furchen geglättet werden und aus dem ehemals zerklüfteten kleinen Felsbrocken entsteht ein kleines, wenn auch noch unförmiges Steinchen. Eltern, Erzieher, die gesamte Gesellschaft, selbst die Natur und sächliche Umwelt nimmt Einfluss auf uns und formt und feilt an uns, bis wir sind wer wir sind. Wir befinden uns in einem Strom. Nicht alleine, viele weitere Steinchen sind immer um uns herum und nehmen weiter Einfluss auf uns. Irgendwann sind wir glatt geschliffen, der Strom umschmiegt uns, wir fühlen uns wohl in unserem Leben, schwimmen gerne in dieser für uns sicheren Umgebung mit.
Doch was für uns eine sichere und wohlfühlende Welt bedeutet, ist für viele unserer Kinder eine Welt voller gefährlicher Stromschnellen. Unsere Kinder haben scharfe Ecken und Kanten, sie haben ein anderes Bewusstsein zu ihrer Umwelt und zu sich selbst entwickelt. Ihr schroffes Äußeres gibt ihnen Sicherheit, aber hindert sie auch daran, sich an all den glatten Steinen anzuschmiegen.
Jetzt ist es aber so, dass auch diese unförmigen Steinchen mitschwimmen möchten. Aber sie können es einfach nicht so gut. Sie versuchen es mit größter Anstrengung, was ihnen jede Menge Kraft abverlangt. Das führt dazu, dass sie sich auf andere Dinge nicht so gut konzentrieren können. Irgendwann fehlt die Energie mithalten zu können, so tun zu wollen als wäre man auch eines der glatten Steinchen. Und dann passiert es. Völlig ungewollt, als würde eine Stromschnelle es packen, schießt das furchige Steinchen mit voller Wucht quer durch den Strom. Stößt mit vielen anderen Steinen zusammen, einige sind böse aus ihrer Bahn gebracht worden zu sein, andere sind verwundert, jeder behält seinen Eindruck, einen Abdruck des Geschehens. Auch das scharfkantige Steinchen bleibt nicht ohne Schaden, kleine Ecken brechen ab, gehen für immer verloren und hinterlassen tiefe Wunden. Enttäuscht und verletzt rotiert das kleine schroffe Felsbröckchen weiter.
Es gibt einen Ort, da muss es nicht schwimmen können. Einen Ort, wo zwar auch glatte Steine sind, aber die sich mit all den Abdrücken, die das kantige Steinchen hinterlassen hat, abfinden. Steine, die unzählige Narben durch viele Kollisionen davongetragen haben. Narben, die eine Geschichte einer wilden turbulenten Zeit erzählen. Narben, die von einer ungetrübten und unerschütterlichen Liebe zeugen. Hier kann das Steinchen, das so gar nicht zu den anderen gesellschaftlich gewollten und genormten Steinen passt, sich ausruhen, Kraft tanken, einfach so sein wie es ist, mit all seinen Wutausbrüchen, überschwänglichen Gefühlen, seinen Ängsten, seinen intensiven Interessen, seinen Bedürfnissen, einfach ein kantiges furchiges Steinchen sein.
Verstecken kann sich aber dieses Steinchen in der wohligen Obhut seiner vertrauten Steine nicht auf Dauer. Das weiß das Steinchen auch und es möchte auch gar nicht. So anstrengend es auch ist, es möchte raus in den Strom, es möchte Freunde finden unter den glatten Steinen, mitschwimmen, Teil des Ganzen sein.
Es weiß nicht warum die anderen Steine so gut schwimmen können. Es weiß auch nicht, wie die anderen Steine sich nur so glatt schleifen konnten ohne sich dabei zu verletzen. Es weiß nur es möchte auch so sein und so bewegt sich das kleine Felsbröckchen wieder unbeholfen durch die Menge. Wenn es nur arg aufpasste, dass es nicht wieder mit anderen Steinen kollidieren würde, dann merken die anderen vielleicht gar nicht, dass es so viele scharfe Kanten hat.
Bloß keine Stromschnelle erwischen.
Vielleicht besser raus aus dem großen Strom, wo so viel los ist und schnell unkontrollierbar wird für den kleinen Stein.
Einen guten Tag findet das Steinchen in einem Fluss, der ruhig und sanft dahinfließt. Ein Strom, der ganz langsam und vorsichtig die scharfen Ecken des kleinen Steinchens abrundet. Es dauert lange und es ist so ein weiterer Weg. Aber ein Weg, der sich lohnt.
Denn ein guter Tag, ist ein Tag ohne Stromschnellen.
Und gute Tage wollen wir für unsere Steinchen haben.
NEU auf Ellas Blog: kostenloser Mini-Kurs zum Thema „Autismus und Schule“
Für viele autistische Schülerinnen und Schüler bedeutet das Thema „Schule“ nach dem Kindergarten einen neuen Lebensabschnitt. Andere haben vielleicht einen Schul- oder Ortswechsel zu bewältigen. Manche Pädagogen arbeiten neu mit autistischen Schülern zusammen. Ist auch dein autistisches Kind neu in die Schule gekommen oder hat es vielleicht neue Herausforderungen zu
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Was sind schon Worte?

Ihr kennt das bestimmt von euren Schützlingen. Diese Schwierigkeiten mit der Kommunikation. Nicht etwa unbedingt ein grundsätzliches Problem sich zu verständigen. Nein, dieses zu wörtlich nehmen von Dingen, die man sagt. Oder aber es nicht zu verstehen, wenn man über etwas redet, das absolut nichts mit der aktuellen Situation zu tun hat.
Das hat letztes mal meine Schwester zum schmunzeln gebracht, als ich ihr davon geschrieben hab, wie schwierig es doch manchmal ist, Philipp Dinge vorab zu erklären. Genau ging es da um die Thematik, dass er ja mit dem Bus in die SVE fahren sollte. Ich schrieb ihr: "Wenn man ihm das vorher immer besser erklären könnte. Aber er hört ja entweder nicht zu oder versteht nicht was man von ihm will. Wenn ich vom Bus rede und es ist aber kein Bus da und in dem Moment will er auch nicht Bus fahren, weil er ja zuhause ist, dann versteht er auch nicht, warum ich vom Bus rede." Daraufhin rief sie mich dann an und meinte: "Wäre es nicht so ernst, könnte man fast darüber lachen, weil man sich so richtig vorstellen kann, was in seinem Kopf vorgeht..."
Das ist nur ein Beispiel, wo man genau sieht, dass Philipp oft einfach nicht versteht, warum ich über etwas bestimmtes mit ihm rede. Wenn er mittags nach Hause kommt und ich ihn dann später frage "Philipp, wie war es im Kiga? Was hast du gemacht?". Dann schaut er mich entweder nichtssagend an, so nach dem Motto: Was willst du denn jetzt? Ich bin nicht im Kiga. Kann auch sein, dass er wütend wird, weil er denkt, er soll jetzt in den Kiga gehen. Er hat einfach nicht alles verstanden. Und in jedem Fall passt das Thema nicht zu dem, was er gerade tut, also bedarf es auch keiner Kommunikation darüber. Fertig.
Sicherlich hängt da auch sein mangelndes Sprachverständnis damit zusammen. Es fällt ihm schwer sich auf alles, was man zu ihm sagt, zu konzentrieren. Und so nimmt er oft nur einzelne Wörter auf, die dann für ihn mal mehr mal weniger Sinn ergeben. Passen die Worte zur Situation, fällt es ihm leichter, den Sinn dahinter zu verstehen und dementsprechend vielleicht sogar eine Antwort zu geben oder danach zu handeln. Hat die Situation mit den Worten absolut gar nichts zu tun, rasseln die durch das Sieb durch und ein leerer Blick bleibt übrig. Immer wieder schön diese Unterhaltungen....
Witzig wirds, wenn dann Worte zu wörtlich genommen werden. Hab ich bei ihm jetzt bewusst so letztens das erste mal erlebt. Inspiriert dadurch, dass er den Start in der SVE so toll gemeistert hat, hab ich ihm eine neue Brotdose gekauft. Auf dem Deckel ein Superheld. Ich zeig ihm ganz stolz als er nach Hause kam, seine neue Brotdose. Freudensprünge habe ich ja ohnehin nicht erwartet, ich kenne ihn ja. Und sag zu ihm so: "Schau mal Philipp, ein Superheld, genau wie du. Du bist auch Mamas Superheld." Ich mach die Pose des Superhelden nach und steh also so vor ihm. Er schaut mich so an und dann seine Brotdose und meint dann nur ganz zögerlich "Nein". Natürlich ist er trotzem mein Superheld und das sage ich ihm auch noch mal, Mütter eben. Und er meint nur, als er wieder ganz skeptisch mich und dann den Deckel seiner Brotdose angeschaut hat "Nein. Geht nicht." Jetzt kennt er natürlich die verschiedensten Helden aus diversen Fernsehserien, aber er weiß auch, dass er eben keiner ist. Ich hörte dann förmlich seine Gedanken "Mama spinnt wohl, jetzt soll ich auch noch fliegen können." Ich habe ihn dann später von der Küche aus gesehen, als er dann immer wieder ganz argwöhnisch die Brotdose begutachtet hat und musste dann echt lachen. Da hatte ich wieder was angerichtet.
Was sind schon Worte? Uns gehen sie leicht und oft zu schnell über die Lippen. Wir verstehen ganz leicht den Sinn dahinter, wenn uns jemand auffordert etwas zu tun oder uns etwas erzählt wird. Wir hören die Ironie aus manchen Aussagen heraus. Lachen über einen Witz und wissen, wenn etwas mal nicht so ernst gemeint ist. Erkennen, wenn etwas übertrieben ist oder vielleicht einmal geflunkert wird. Das alles fällt unseren Kindern unheimlich schwer. Oft macht es das Leben mit ihnen schwerer und manchmal führt es einfach dazu, dass man ein wenig was zu schmunzeln hat.
Dafür und noch für viele andere Dinge liebe ich meinen Superhelden.
Auch wenn er nicht fliegen kann.
Eine Geschichte, die Ellas Blog mitschreibt – Nicole und ihr autistischer Sohn finden die richtige Schule
Anfang dieses Jahres veröffentlichte ich einen Beitrag über die Beschulung von Autistinnen und Autisten in der Villa Wewersbusch. Im Vorfeld hatte ich ein ausführliches Telefonat mit der stellvertretenden Schul- und Internatsleiterin Frau Beate Mittag geführt und konnte somit viele Details an euch Leserinnen und Leser von „Ellas Blog“ weitergeben.Eine dieser
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Autismus und ärztliche Versorgung – ein Mutmacherbeitrag mit euren positiven Beispielen
Zu diesem Thema erreichen mich regelmäßig viele Mails und Kommentare. Die verzweifelten Geschichten von Familien, die vergeblich Fachärzte suchen, die ihre autistischen Angehörigen behandeln, und die enttäuschten Familien, die kein oder zu wenig Entgegenkommen im Praxisalltag erfahren, weil dafür keine Zeit ist, die Menschen nicht genug aufgeklärt sind oder weil
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Wie Du reagieren kannst, wenn andere übergriffig sind und Dich und Dein Kind verletzen
Bestimmt kennt Ihr die Situationen nur zu gut, in denen man plötzlich wie vom Donner gerüht dasteht, weil jemand etwas Verletzendes und Übergriffiges über unsere Kinder gesagt hat.Einige von uns sind schlagfertig und erwidern sofort etwas, das unser Gegenüber in seine Schranken weist oder zum Nachdenken bringt.Vielen von uns fällt
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Autismus und Stärken – was unsere Kinder auszeichnet
Wenn man ein autistisches Kind hat, wird man von anderen ständig mit den Schwächen und Defiziten konfrontiert, die mit dem Autismus einhergehen können. Gutachten zu lesen, ist manchmal äußerst belastend, weil nur diejenigen Seiten des Kindes hervorgehoben werden, die nicht passen, an denen gearbeitet werden muss und die sogar gefährlich
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Wenn Spezialinteressen wegfallen
Tipps für den Alltag – Hilfsmittel selbst gemacht – Familienleben mit autistischem Kind
Heute gibt es für Euch praktische Tipps von Petra. Manchmal fallen einem ja die sinnvollsten Hilfsmittel direkt im Alltag ein und toll, wenn man sie dann auch sofort umzusetzen weiß, wie Petra das getan hat.Um Euch zu inspirieren, schickte sie mir diese Bilder: Petra schreibt: „Unser Freund hat aus unserer
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in eigener Sache: Kommentarfunktion funktioniert im Moment nicht einwandfrei
Ihr Lieben, hier nur kurz der Hinweis, dass die Kommentarfunktion hier im Blog im Moment nicht einwandfrei funktioniert: das bedeutet, dass nicht alles angezeigt wird. Ich bitte um etwas Geduld, bis das Problem behoben ist. Danke für Euer Verständis und liebe Grüße, Silke alias Ella
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